Donnerstag, 15. Januar 2009

Verbesserung der SA

Deutsch Schularbeit

1.SA

Ich werde mich in dieser Werkbesprechung mit dem Drama „die Räuber“ von Friedrich Schiller (1759 – 1805) auseinandersetzen. Dieses Werk wurde 1781 uraufgeführt und ist somit Teil der „Sturm und Drang“ Epoche.
Ich werde genauer auf das Bild eingehen, dass der Autor in seinem Werk von Tyrannei und Gesellschaft zeichnet und werde dieses mit der heutigen Zeit vergleichen. Ferner werde ich inhaltlich auf eine Szene in diesem Zusammenhang genauer eingehen.


In diesem Werk gibt es eine Figur, die die Charakteristika eines Tyrannens sehr treffend beschreibt, und zwar Franz.
Er missachtet die Regeln und Konventionen seiner Zeit. Eine der wichtigsten gesellschaftlichen Regeln war die Blutliebe – die Liebe zu seinen Verwandten. Franz jedoch verabscheut seinen Vater und hasst seinen Bruder.
Dies zeigt sich besonders gut in seinem Monolog in der 1. Szene des 1. Akts:

„Ich habe Langes und Breites von der sogenannten Blutliebe gehört, das einem ordentlichen Hausmann den Kopf heiß machen könnte – Das ist dein Bruder! – das ist verdollmetscht: Er ist aus eben dem Ofen geschossen worden, aus dem du geschossen bist – also sei er dir heilig!“ ( I, 2: s. 19 )

Franz macht sich über ein für die anderen so grundlegendes Gesetz lustig.
Nur seinen eigenen Regeln zu folgen ist typisch für einen Tyrannen.
Außerdem hat er als Tyrann keinen Skrupel zu lügen, zu betrügen und zu morden, um an die Macht zu kommen.
Er ist sogar bereit, seinen eigenen Vater verhungern zu lassen.

„Tot!, schreien sie, tot! Itzt bin ich Herr! (...) Wackerer, vollkommener Schlaf! Wir wollen dich Tod heißen!“ ( II, 3: S. 54)

Hier zeigt sich: Sein Machthunger ist stärker als alles andere.

Die Gesellschaft wird von Schiller vor allem durch ein Merkmal charakterisiert: Regeln.
Er skizziert sie als ein Meer aus Regeln, moralischer wie Gesellschaftlicher Natur, die für manche komplett unumstößlich sind. Vorallem der Adel aber hält sich nicht an diese Regeln.
Franz und Karl rebellieren im Grunde beide gegen diese Regeln: Franz gegen die moralischen, Karl teilweise gegen die Gesellschaftlichen
Franzens Motiv scheint purer Machthunger zu sein, doch Karl verfolgt ein edles Ziel.
Er will Gerechtigkeit. Im Grunde will er die Welt verändern, die Armen rächen, Gutes tun.
Aber die strenge Gesellschaft bringt auch durchaus Positives mit sich: den treuen Schweizer, den gottesfürchtigen Daniel, und such den bedingungslos liebenden Maximillian.
Die Gesellschaft hat offensichtlich auch Gutes hervorgebracht, denn die Leute haben ein starkes Gewissen.

Die Kritik an Tyrannei und Gesellschaft ist meiner Meinung nach noch aktuell.
Es gab immer Tyrannen und wird immer welche geben. In jeder Zeit gibt es Menschen, die sich an keine Regeln halten. Napoleon, Adolf Hitler oder Mao sind nur Beispiele für eine riesige Gruppe an Tyrannen im Laufe der Zeit.
Ein Motiv ist meiner Meinung nach ein in jeder Zeit aktuelles: die Kritik an der Gesellschaft.
Es wird immer Jugendliche geben, die gegen die gesellschaftlichen Regeln rebellieren und versuchen die Welt zu ändern.

In diesem Zusammenhang hat bei mir die letzte Szene den größten Eindruck hinterlassen.
Karl wird eine bittere Wahrheit klar, die vielen Rebellen eines Tages vor Augen geführt wird: er kann die Welt nun eben nicht ändern. Seine Räuber werden nicht die Gerechtigkeit wiederherstellen, und er kann sie aufgrund seines Schwures nicht verlassen.

„O über mich Narren, der ich wähnte die Welt durch Greuel zu verschönern.“ ( V, 2, S.138)

Er sieht keinen Sinn mehr im Leben, und entscheidet sich dieses in einer letzten guten Tat aufzugeben: Er liefert sich einem Mann aus, der mit seinem Kopfgeld seine Familie ernähren kann. Mir gefällt der Gedanke, dass er damit am Ende die Welt doch ein kleines Stückchen besser gemacht hat.

Das Tyrannenbild und die Rebellion der Jugend gegen die Gesellschaft ist in jedr Zeit zu finden.
Abschließend hoffe ich, dass ich die Aktualität mancher Themen im Stück gut herausgehoben habe.

Strafe & Disziplin

Bestrafen: etwas machen müssen, was einen stört als Reaktion auf eine Tat, die der Autorität nicht gefällt

Disziplin: Befehlen sofort folgen, "brav sein", die Autorität nicht in Frage stellen

Ein Absatz:
Eines sollte man allerdings beachten: Zu strenge Strafen führen oft dazu, dass die zu Erziehenden eines Tages rebellieren und gegen die Autorität kämpfen. Besonders körperliche Züchtung hat auch oft die Folge, dass die Menschen schwere psychologische Schäden davonziehen. Nur weil jemand spurt, heißt es nicht, dass man jemanden auch richtig erzogen hat.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Portfolio

Was wählen wir?
Sophia Raos
27. September 2008

Ich werde mich in diesem Portfolio mit den Wahlen auseinandersetzen.
Nachdem ein lautes „Es reicht“ aus dem Munde von Wilhelm Molterer die Neuwahlen eingeleitet hat, sind die Menschen hin und hergerissen. Eine große Koalition scheint nicht zu funktionieren. Aber was dann?

Auf einmal redet jeder über die Wahl. Jeder hat eine Meinung.
Und eine Meinung ist schließlich heutzutage schnell gemacht: Von jeder Straßenseite lächeln einen auf vernünftig retuschierte Politiker an und versprechen dem Land grundsätzlich eines: Alles wird besser.

Jeder scheint zu wissen, was zu tun ist. Das erklären sie mit Aussagen wie „Österreich den Österreichern“, „Genug gestritten“, „Steuern runter“, „Dauerstreit? Nicht mit mir“ und natürlich „Sie sind gegen IHN, weil ER für euch ist“.
Bei diesem Wahlkampf scheint sich keiner mehr wirklich sicher zu sein, wer denn jetzt die Guten sind.

Die ÖVP versucht die Leute damit zu überzeugen, dass sie in der Vergangenheit bereits viele Dinge erreicht hat – dass ihre Aussagen also ernst genommen werden können und nicht nur leere Versprechen sind.
Inhaltlich stimme ich ihnen bei einigen Dingen auch zu. Sie wollen die Qualität von Altenheimen verbessern, Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern,... doch sie gehen meiner Meinung nach noch viel zu konservativ an einige Themen heran – sie erlauben die Homoehe – aber im Standesamt wollen sie sie nicht haben. Sie sollen zur Bezirkshauptmannschaft gehen. Ich habe den Eindruck, die ÖVP würde damit die Homosexuellen lediglich dulden, aber nicht wirklich wie Ihresgleichen behandeln.
Warum sollen zwei Homosexuelle nicht im Standesamt getraut werden? Würde es die Ehre der heterosexuellen Paare verletzen?

Die SPÖ wiederum kämpft darum, dass man wieder neues Vertrauen zu ihnen fasst. Alfred Gusenbauer war ein sehr enttäuschender Kanzler. Sie zeigen nun Werner Faymann – Sozial, charismatisch, überzeugend. Und er verspricht uns wieder eine Menge. Da redet man vom Bekämpfen der Teuerung, Armutsreduktion und Mindestsicherung und noch vielen anderen Dingen – aber ob sie es halten werden bin ich mir nicht so sicher.
Was ich an der SPÖ allerdings sympathisch finde, ist, dass bei ihnen Gleichberechtigung sehr ernst genommen wird und dass sie sehr kooperativ mit anderen Parteien sind.
Sie sind offen für eine Koalition mit jeder Partei, so Johanna Dohnal ( Mitglied der SPÖ) außer mit BZÖ und FPÖ, die ihrer Meinung menschenverachtende Inhalte repräsentieren.

Die Gleichberechtigung – da sind sich eigentlich alle Parteien einig. ( sogar BZÖ und FPÖ!) Trotzdem verdient eine Frau immer noch nicht das gleiche wie ein Mann im selben Beruf.

Die Grünen sind die Partei, die mir am sympathischsten ist. Sie sind für die Homoehe ( ja, bei ihnen dürfen sie sogar ins Standesamt), setzen sich für den Umweltschutz ein, wollen raus aus Öl und Gas und das Vermögen umverteilen, Studiengebühren sollen weg, Gratiskindergärten für alle – ihre Ideen sind fortschrittlich, neu, klingen wunderbar - aber was mich an dem ganzen Sache stört, ist: woher nehmen wir das ganze Geld? Ihre Versprechen scheinen mir sehr schwierig realisierbar. Sie träumen vielleicht doch zu sehr von einer besseren Welt, die so nicht umzusetzen ist.
Ideologisch sind die Grünen die Partei, die mir am ehesten zusagen.

Viele Aussagen von BZÖ und FPÖ sind an der Schwelle zum Rassismus.
Jörg Haider schockiert mich schon mit der Aussage „Österreich den Österreichern“.
Oder „wer als Gast kommt, soll sich auch als Gast benehmen“ . Der Abschiebung von Einwanderern kommt große Bedeutung zu. Wir werden die Einwanderer niemals integrieren können wenn wir sie nur als Gäste in unserem Land sehen – nicht zugehörig, keine Österreicher.
Die FPÖ ist noch etwas extremer in ihren Forderungen.
Der Spitzenkandidat der FPÖ, Heinz Christian Strache, glänzte bis jetzt mit Aussagen wie „Wien darf nicht Istanbul werden!“ und „Daham statt Islam“ . Ganz nebenbei läuft auch ein Wiederbetätigungsverfahren gegen ihn, weil er mit einigen Freunden( darunter ein späterer Rechtsextremer und Mitglieder der Burschenschaft Teutonia) im Wald mit Kampfuniformen, Springerstiefeln und Sturmgewehren („Paintballgewehre“, sagt Strache) offenbar Wehrsportübungen gemacht hat.
„Aber eine solche Person würde doch niemand wählen“ hätte ich mir gedacht. 2006 hatte die FPÖ 11 % und war damit auf Platz 3. Und jetzt, wo eine große Koalition für viele nicht mehr in Frage kommt, wird erwartet, dass sich viele der FPÖ zuwenden werden.

Viele dieser Wähler behaupten, die ÖVP, SPÖ oder gar die Grünen zu wählen – aber im Schutz der Wahlkabinen machen sie ihr Kreuz bei FPÖ. Nicht viele sind so dumm sich öffentlich als Blauwähler zu bekennen.

Und neben diesen Pareteien gibt es noch ein Sammelsurium aus kleineren Parteien wie die Christen, RETTÖ, KPÖ und dem Liberalen Forum.

Das Liberale Forum mit Heide Schmidt versucht ins Parlament zu kommen. Ihr Parteiprogramm ist sehr fortschrittlich. Sie setzen sich sehr für Frauenrechte ein, wollen die Studiengebühren in ihrer derzeitigen Form abschaffen, sie sind für eine Grundsicherung von 750 Euro im Monat, und für ein steuerfinanziertes Gesundheitssystem. Doch wie bei den Grünen erscheint mir das alles wieder ein bisschen zu idealistisch.

All diese Parteien versprechen einem, dass man sich um die Leute im Land kümmert. Dass man weiß, was zu tun ist. Sie geben riesige Summen aus für diesen Wahlkampf, und versuchen mit immer noch schöneren Versprechen die Bürger zu überzeugen.

Und jetzt sollen auch wir 16jährigen wählen.
Ich bin eigentlich dagegen. Ich finde, dass viele mit 16 Jahren noch nicht bereit für eine solche Entscheidung sind, sich nicht richtig informieren oder kurzerhand das wählen, was die Eltern oder Freunde wählen.
Aber jetzt, wo man mir die Aufgabe gegeben hat zu wählen, werde ich auch wählen müssen. Nur was denn eigentlich?

Ich verstehe ehrlich gesagt die vorherrschende Wahlmüdigkeit.
Die Leute wissen schlicht und einfach nicht mehr, wem sie vertrauen können. Es ist schwierig, eine Wahl zu treffen bei so vielen Leuten, die einem alle dasselbe versprechen: unsere Situation wird besser werden, keine Armut mehr, keine Kriminalität.
In diesem Wahlchaos, wo es noch so viele Unentschlossene und Ratlose gibt, beginnen viele von der nächsten großen Koalition zu reden.


Ich denke, das Beste was man als Wähler tun kann ist sich ausreichend zu informieren und eine Partei zu wählen, die halbwegs dieselben Meinungen vertritt wie man selbst. Aber man ist es seinem Land und auch sich selbst schuldig, ein bisschen mehr zu tun als die Wahlplakate zu lesen.
Denn wenn man denen glaubt, wird sowieso alles gut. Schließlich wissen sie ja alle, was zu tun ist.